Gebrauchtwagen Check

Wenn das Fahrzeug mit dem persönlichen Such­profil übereinstimmt, ist es ratsam, den Wagen etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Zuerst wird eine optische Kontrolle durchgeführt. Der Fahrzeuglack darf nicht zu viele Beschädigun­gen wie z.B. Kratzer, Beulen und Parkschäden auf­weisen. Bei sichtbaren Farbabweichungen oder grösseren Defekten ist es ratsam, den Verkäufer bezüglich deren Ursprung zu konsultieren. Im Wei­teren müssen Scheiben und Gummidichtungen unbeschädigt sein. Der allgemeine Zustand des Innenraums sagt sehr viel über die Sorgfalt der Vorbesitzer aus. Zu beachten sind hier die Sauber­keit und die Abnützung der Polster, allfällige Gerü­che sowie das Funktionieren der Instrumente.

Die technische Kontrolle ist aufwendiger. Die Be­leuchtungen im Innen- wie auch Aussenbereich müssen funktionieren und dürfen keine Verfärbun­gen aufweisen. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe von Pneus beträgt 1.6 mm. Beim Kauf empfiehlt sich aber eine Profiltiefe von mindestens 4 mm. Das Fahrverhalten und die Geräuschentwicklung lassen sich bei einer ausführlichen Probefahrt sehr gut beurteilen. Als letzter wesentlicher Faktor folgt die Beurteilung des Motors und Antriebs. Hier ist in erster Linie eine subjektive Beurteilung anhand der regelmässig durchgeführten Services und des optischen Zustandes angesagt. Ein sensibles Gehör in Verbindung mit viel Erfahrung hilft zusätzlich. In zweiter Linie  kommen dann technische Geräte (bspw. ein Messgerät zur Überprüfung der Lackdicke sowie ein Diagnose-Computer zum Auslesen des Fehlerspeichers) zur Anwendung.

ACHTUNG! Tricks von unseriösen Autoverkäufern:

–   Fahrzeug steht im Schatten, damit Kratzer nicht erkannt werden.

–   Spezialzubehör ist im Fahrzeugausweis nicht vermerkt.

–   Das Serviceheft ist verloren gegangen.

–   Das Auto kommt frisch ab grossem Ser­vice. Daher kann man die MFK-Prüfung auch selber erledigen.

–   Morgen sei der Wagen vielleicht verkauft.

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