Bedürfnisse abklären
Ein Neuwagen kostet in der Schweiz im Durchschnitt rund 35’000 Franken. Bei einem solchen Betrag ist es sinnvoll, dass sich der Käufer über die nachfolgenden Kriterien im Klaren ist:
– Persönliches Preisspektrum
– Finanzierungsmöglichkeiten
– Marke, Modell
– Farbe
– Aufbauart
– Antriebsvariante
– Treibstoffverbrauch
– Betriebskosten
– Sicherheitsansprüche
Wo, wie und zu welchem Preis findet man ein Auto?
Der Fahrzeugmarkt bietet Neuwagen ab ca. 9’000 bis weit über 100’000 Franken an. Mit der Festlegung des persönlichen Preisrahmens wird bereits eine erste grosse Selektion durchgeführt.
Anschliessend ist der Lieferant auszuwählen: Markenhändler, freier Händler oder Direktimporteur? Der nächste Schritt ist dann der persönliche Kontakt mit einem Verkäufer. Aber aufgepasst: Ein gut ausgebildeter Verkäufer kann das zur Verfügung stehende Angebot so präsentieren, dass es genau den Bedürfnissen des Kunden entspricht. Deshalb ist es wichtig, dass man sich nicht von sogenannten „einmaligen Chancen“ blenden lässt. Oft bestehen beträchtliche Unterschiede in der Ausstattung, die den Preis beeinflussen können. Durch geschicktes Verhandeln kann ein finanzieller oder materieller Mehrwert herausgeholt werden. Grundsätzlich keine schlechte Wahl ist ein Markenvertreter oder ein Verkaufscenter mit einer Werkstatt.
Technische Bedürfnisabklärung
Sie gehört wie die vorgängig beschriebene Preis- und Beschaffungsdefinition zur Grundlage bei einem Autokauf: Kleinwagen oder Kombi? Benzin oder Diesel? Automat oder Handschaltung? Solche und weitere Fragen sind der Bedürfnisabklärung zu entnehmen und sollten vor dem Besuch bei einem Händler geklärt sein.
Bei einer unverbindlichen Probefahrt (Dauer mind. 30 Min.) sind diese Kriterien genauer zu analysieren. Dabei sollten wenn möglich immer mehrere Fahrzeuge getestet werden. Die Streckengestaltung soll möglichst abwechslungsreich sein (Autobahn, Überland, Stadt), damit ein umfassender Eindruck des Fahrverhaltens entsteht.
Auf der Probefahrt sollten u.a. auch folgende Kriterien getestet werden:
– Fühle ich mich wohl?
– Habe ich genügend Sicht auf alle Seiten?
– Sind die Instrumente und Bedienungen übersichtlich angeordnet?
– Wie steht es mit der Kopffreiheit?
Bei der Wahl der Antriebsvariante (Benzin, Diesel, Hybrid, Elektro; Automat, Handschaltung) spielen persönliche Präferenzen und/oder wirtschaftliche Kriterien (Mehrkosten, Treibstoffverbrauch) sowie der Einsatzzweck die entscheidenden Rollen. Ist ein Elektro- oder Hybridfahrzeug besonders geeignet oder eher eine Benzin- bzw.Dieselvariante? Elektro- wie auch Hybridvarianten haben einen tiefen C02-Ausstoss und geringe Verbrauchskosten. Der Dieselmotor hat im Vergleich zum Benzinmotor eine höhere Energieeffizienz und daraus resultierend einen tieferen Treibstoffverbrauch. Die Nachteile sind der höhere Anschaffungspreis wie auch die höheren Betriebskosten (Dieselpreis, Service usw.). Hier stellt sich wiederum die Frage der persönlichen Bedürfnisse: Wird das Auto für Langstrecken benötigt, eignet sich eher ein Dieselfahrzeug. Für Kurzstrecken und im Stadtverkehr spielen die Elektro- wie auch die Hybridvarianten ihre Vorteile aus.
Der Hybridantrieb (Kombination von zwei Antriebsarten) deckt je nach Auslegung des Herstellers verschiedene Profile ab. Hier ist es besonders empfehlenswert, die herstellerspezifischen Daten wie Reichweite des Elektroantriebs oder Ladezeit der Akkus zu studieren und mit dem Einsatzzweck zu vergleichen.
Nach der Bedürfnisabklärung mit anschliessender Fahrzeugdefinition folgt eine Probefahrt. Diese ist unverbindlich. Lassen Sie sich danach nicht zu einem Kauf drängen.